Die Stadt am Fuße des Benediktinerklosters war seit ewigen Zeiten ein wichtiger Handelspunkt. Was Besucher heute entzückt, ist leicht gesagt: Die Liebe der Melker zum Detail. Hausschilder sind handgemalt, Fenster und Türen adrett weiß eingefasst. Ein Sgraffito, ein Fresko, eine alte Jahreszahl –
viele Einzelheiten erzählen von einem halben Jahrtausend Wachauer Architektur. Erfrischender Mittelpunkt des Melker Rathausplatzes: Der Koloman-Brunnen aus dem 17. Jahrhundert. Der steinerne Heilige und seine Delfine blicken direkt auf das Rathaus, den historischen »Brotladen« oder die barocke Bänderung des »Lebzelterhauses« und halten stille Zwiesprache mit der Reliefbüste des Abtes Alexander Karl.
Die gepflasterte Sterngasse führt in Richtung Donaustrom. Noch schnell einen Abstecher nach links zur üppig verzierten »Alten Post« und zur Stadtpfarrkirche mit ihrem wunderbaren Ölbergrelief, ehe man den Donauarm erreicht. Gegenüber liegt die Wachau Arena – das überdimensionale Zelt, in dem die Altane des Stiftes Melk den Bühnenhintergrund bildet, ist Spielort eines der wichtigsten Sommertheater des Landes. Von dort führt ein Stück des Welterbesteigs Wachau durch den
romantischen Auwald zum Donaukraftwerk Melk, der letzten Staustufe vor der Wachau, ehe der Fluss bis nach Krems freifließt.
Auf dem 1,5 km langen Rundweg »Der Rote Faden« lassen sich die Geschichte der Stadt Melk und ihre historischen Sehenswürdigkeiten erleben – von den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer über das »schönste Posthaus Österreichs« vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur berühmten »Kachelvilla«. Ausgangspunkt ist das Wachau Info Center Melk in der Kremserstraße 5.